chronisch-entzündliche Darmerkrankung
Bei der chronisch entzündlichen Darmerkrankung, unter welcher der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa zusammengefasst werden, ist der Darm entzündet, ohne dass eine eindeutige Ursache dafür gefunden werden kann. Meistens bleibt diese Entzündung über Jahre bestehen und es kommt immer wieder zu leichten oder schweren Krankheitsschüben, sodass die Erkrankung für die Betroffenen eine starke Belastung im täglichen Leben darstellt. Erfreulicherweise wurden in den letzten Jahren etliche neue Medikamente zugelassen, mit welchen die Erkrankung besser und schonender behandelt werden kann.
Ursachen
Die Ursache der Darmentzündung ist nicht geklärt. Wahrscheinlich sind gleichzeitig mehrere Störungen vorhanden. Diskutiert werden eine genetische Veranlagung, eine veränderte Zusammensetzung der Darmbakterien (Darmflora), das Rauchen, die steigende Luftverschmutzung und andere Umweltfaktoren. Bei bereits bestehender Krankheit können Luftdruckveränderungen, z.B. im Rahmen von Flügen, oder auch Stresssituationen einen Schub auslösen. Meistens tritt die Krankheit bereits in jungen Jahren (mit 20-35 Lebensjahren) auf.
Diagnose
Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung führt in der Regel zu Bauchkrämpfen und Durchfall, welche über eine längere Zeit, d.h. mehrere Wochen bis Jahre, bestehen, wenn die Krankheit nicht erkannt und behandelt wird. Die Durchfälle können Blut und Schleim enthalten und auch nachts auftreten. Manchmal können damit Mangelerscheinungen (z.B. Eisen, Vitamine wie Vitamin B12, Folsäure) sowie ein ungewollter Gewichtsverlust verbunden sein. Auch Gelenksschmerzen, Hautausschläge und Augenentzündungen können auftreten. Die Diagnose wird mittels einer Darmspiegelung gestellt, wo die entzündeten Dünn- (z.B. Morbus Crohn) und Dickdarmabschnitte (Colitis ulcerosa) gesehen werden können.
Behandlung
Das Ziel der Behandlung ist die Abheilung der Darmentzündung. Dies kann mit der Gabe von modernen Medikamenten erreicht werden. Dabei wird versucht, von den verschiedenen, zur Verfügung stehenden Medikamenten dasjenige einzusetzen, welches dem Ausmass der Krankheit sowie dem Wunsch und den bereits bestehenden Erkrankungen des Patienten am besten Rechnung trägt.
Chronische Darmentzündung: Tipps
Wenn Sie an Durchfall oder Bauchkrämpfen leiden, welche länger als 6 Wochen anhalten oder immer wieder auftreten, gegebenenfalls mit Beimengung von Schleim oder Blut, oder der Durchfall auch nachts auftritt, dann sollten Sie ärztlichen Rat suchen.
Wenn Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden, sollten Sie
auf Schmerzmedikamente wie Ponstan®, Voltaren®, Algifor®, Brufen®, Irfen® etc. (nicht steroidale Antirheumatika) idealerweise verzichten und alternativ andere, besser verträgliche Schmerzmedikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Metamizol benutzen.
zurückhaltend mit dem Genuss von Zigaretten sein
auf Reisen und in die Ferien Notfallmedikamente mitnehmen, da beispielsweise Flugreisen und Klimaveränderungen einen Schub auslösen können.
Stress und Anspannung vermeiden
Fragen?
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